Neben viel Dank und der Freude, dass es nun los geht, waren die Eröffnungsreden geprägt von der bitteren Realsatire, die sich in den letzten Tagen der ein oder andere Vertreter der Presse geleistet hat. Vor allem die am Mittwoch erschienene dpa Meldung brachte die Gemüter in Wallung und gab die Steilvorlage für die Forderung nach Abbau von Vorurteilen und Stigmatisierungen von Menschen mit psychischen Krankheiten.

Hier die Worte von Dirk Radunz für das Theaterwahn-Team:

Stigmatisierungen von Menschen mit psychischen Erkrankungen sind alltäglich. Das musste ich selbst in den letzten Tagen zum Teil bitter in Pressegesprächen spüren. – Da wird gefragt, ob es gefährlich sei Theaterwahn-Aufführungen zu besuchen, eine andere Redakteurin möchte gern ein Interview mit jemanden die vielleicht nur ein bisschen Depressionen hat, sonst ein ganz normales Leben führt, aber eine interessante Lebensgeschichte zu erzählen hat …

Gehen Betroffene mit ihrer psychischen Erkrankung offen um, wird es schwierig eine Wohnung, Jobs und selbst Freunde zu finden.

Wir sind nicht unsere Diagnosen!

Der THEATERWAHN möchte ein deutliches Zeichen setzen gegen solche und andere Diskriminierungen und Stigmatisierungen von Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Wir tun dies mit dem was wir gerne tun: Eine interessante Theaterarbeit, in die sich jeder ungeachtet seiner Vorgeschichte, seiner psychischen, geistigen oder körperlichen Verfassung einbringen kann.

Sie sehen hier zwischen Bühne und Publikum keine Gitter und doch sage ich Ihnen: Es ist gefährlich hier im Theaterwahn! Es besteht die dringende Gefahr, dass Sie am Ende mit verändertem Blick, mit neuen Erfahrungen den Raum verlassen!

In diesem Sinne: Lassen Sie sich vom THEATERWAHN anstecken!

theaterwahn_10-04-2015_12